Das Haus der Zusammenarbeit
Wo wir einander bestmöglich unterstützen.
Beim Projekt „Helfende Hände“ startete die HB Personalentwicklung zu Beginn der Covid 19-Krise einen Aufruf unter den Verwaltungsmitarbeiter*innen, um den Pflegebereich in Falle von personellen Engpässen zu unterstützen.
„In einer unglaublich großen Solidaritätswelle haben sich spontan fast alle Kolleg*innen unserer Verwaltung dazu bereiterklärt, mitzuhelfen. Ich bin wirklich sehr stolz auf unsere interne Unternehmenskultur“, berichtet Sylvia Kosek, Leiterin Personal und Innovation. Bei ihrem ersten Einsatz im HB Clementinum kehrten einige der „Helfenden Hände“ zu ihren Wurzeln zurück.
Rückkehr in vertraute Gefilde
Zum Beispiel Peter, der vor seiner Position als Techniker Anästhesie-Pfleger am Wiener AKH war. „In meiner Brust schlagen gewissermaßen zwei Herzen. Es war für mich äußerst spannend, wieder in meinen alten Beruf zurückzukehren und außerdem eine moralische Verpflichtung, den Kolleginnen und Kollegen in Kirchstetten zu helfen.“ Auch für seine Kollegin aus der Personalentwicklung, Andrea, die über 14 Jahre im Akutbereich und danach als Stationsleitung im HB gearbeitet hat, war eine Rückkehr selbstverständlich. „In Krisenzeiten ist der Zusammenhalt innerhalb der HB-Familie notwendig!“
Unmittelbar nach einer kurzen Einschulung gingen die „Helfenden Hände“ dem Personal im Clementinum tatkräftig zur Hand. Die zwei „Fachkolleg*innen“ wurden direkt in der Pflege und in der Wohnbereichsleitung eingesetzt. „Ich fand schneller als gedacht zurück in meine alte Dienstkleidung“, sagt Andrea. Und Peter: „Die körperliche Arbeit war ungewohnt, ich fiel jeden Abend sehr erschöpft ins Bett. Mein Respekt gegenüber den Kolleginnen und Kollegen ist noch größer geworden.“
Solidarische Unterstützung
„Es war auch sehr spannend mitzuerleben, wie mit der herausfordernden Situation an der Basis umgegangen wird. Man sieht, was die Maßnahmen im Kampf gegen Covid-19 konkret in der täglichen Arbeit verändern“, berichtet Doris, die sonst auch in der Verwaltung mitarbeitet und im Clementinum einige Betreuungsdienste übernommen hat. Die 26-jährige hat früher im Wohnbereich Menschen mit Behinderungen betreut. „In vielen Punkten kam mir alles bald wieder sehr vertraut vor, in anderen wiederum betrat ich im Pflegebereich durchaus auch Neuland."
Victoria ist neben ihrer Verwaltungstätigkeit im HB als Psychologin in der Geriatrie tätig. Im Clementinum unterstützt sie die Betreuung der Bewohner*innen, zum Beispiel bei der Videotelefonie mittels Tablet sowie bei Virtual Reality-Anwendungen. „Mir liegen unsere Bewohnerinnen und Bewohner sehr am Herzen. Bei der Vorstellung, dass diese für viele Wochen keinen Besuch empfangen durften, war mir klar, dass ich unterstützen möchte.“
Große Dankbarkeit und spannende Erkenntnisse
Die Clementinum-Pflegedienstleiterin Claudia Hartl zeigt sich dankbar über den Einsatz der „Helfenden Hände“: „Die Kolleginnen und Kollegen der Verwaltung sind und waren eine wirklich großartige Unterstützung für unser Team und eine Bereicherung für die Bewohnerinnen und Bewohner in dieser schweren Zeit.“
Wie sich zeigt, profitierten die „Helfenden Hände“ ebenfalls vom Wechsel in den Kernbereich: „Es hilft uns, einander besser zu verstehen und auch langfristig besser zusammenzuarbeiten“, meint Doris. „Für mich war es eine unglaublich bereichernde Arbeit, die mich dabei unterstützt hat, mit den Herausforderungen der vergangenen Wochen umgehen zu können. Außerdem sind die bequemen Gummizughosen mit großen Taschen chicer als gedacht“, schmunzelt Victoria.
Das Projekt „Helfende Hände“ wurde mittlerweile ausgeweitet und umfasst ein großes Netz aus externen Freiwilligen und Medizinstudierenden der MedUni Wien. Auch über diese fleißigen Helfer*innen berichten wir ausführlich.