Haus der Altersforschung
Wo wir über die Zukunft nachdenken.
Vor kurzem feierte ASEP Austrian Senior Experts Pool sein 30-jähriges Bestehen im Haus der Industrie. Die geladenen Festredner widmeten sich dem Thema „Arbeiten im Alter. Last oder Lust?“. Darunter war auch HB Institutsdirektor und Altersforscher Christoph Gisinger.
Menschen leben länger und vor allem gesünder, erzählt Christoph Gisinger in seiner Rede. Trotz gestiegener Lebenserwartung habe sich das Pensionsalter seit fast einem Jahrhundert nicht geändert. „Die Pension ist nicht dieser Sehnsuchtsort. 30% leiden an einer Depression.“ Zwar seien die Ursachen dafür unterschiedlich, aber das abnehmende Selbstwertgefühl durch mangelnde Bestätigung spiele eine Rolle. Zudem sei das Hirn ein Muskel, der abbaue, wenn er nicht beansprucht wird. Gisinger weiter: „Wir müssen uns ändern – weil es für jeden einzelnen gesünder und sinnstiftender ist.“
Bis 2050 wären rund 1,1 Mio. Pensionisten mehr und 100.000 Erwerbstätige weniger zu verzeichnen, schilderte Festredner Franz Schellhorn. „Allein durch die demografische Entwicklung ist es notwendig, die gängige Praxis des Pensionsantritts rund um 60 zu beenden, um die fehlende Summe im Pensionssystem auszugleichen und künftig über einen funktionierenden Sozialstaat zu verfügen.“
Margarete Kriz-Zwittkovits betonte den gesellschaftlichen Beitrag, den die ältere Generation durch Know-how und Verfügbarkeit leistet, aber auch die künftige Bedeutung des zusätzlichen Verdienstes. „Wir werden mittelfristig Probleme haben, weil wir die Höhe der Pensionen nicht halten können,“ so Kriz-Zwittkovits und fordert ein generationenübergreifendes Arbeitsmodell.
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Fotos: Alexander Müller