Haus der Yuno
Die ihr Futter am liebsten selber sucht.
Hallo!
Darf ich mich vorstellen? Ich heiße Yuno und ich bin ein Hund. Ich bin allerdings kein gewöhnlicher Hund, denn ich habe einen sehr verantwortungsvollen Beruf. Ich arbeite als „Therapiebegleithund“. Dafür bin ich schon als Welpe in die Hundeschule gegangen und musste am 25. Oktober 2014 eine große Prüfung absolvieren. Die habe ich natürlich mit Bravour bestanden. Seither begleite ich meinen Partner Joachim und unterstütze ihn in seiner Arbeit.
Seit kurzem verstärke ich auch das kongeniale Team der 1er WG von HABIT im Clementinum in Kirchstetten. Am Anfang meiner Zeit bei HABIT war es besonders wichtig, dass ich die KundInnen einmal behutsam kennen lerne. Es braucht seine Zeit, bis wir uns gegenseitig richtig gut Vertrauen schenken können. Am besten funktioniert das natürlich in spielerischer Form. Dabei verstecken die BewohnerInnen oft kleine Apfelstücke oder Leckerlis in zerknülltem Zeitungspapier. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wie viel Arbeit das für die KundInnen ist. Mir aber macht das Auspacken der Obststücke und Leckerlis großen Spaß und alle sehen mir freudig dabei zu. Manchmal führen sie mich auch an der Leine, was eine sehr gewissenhafte Aufgabe ist und sie sehr stolz macht.
In meiner Hundeschule habe ich gelernt, wie man neben einem Rollstuhl geht, ohne sich dabei die Pfoten zu verletzten. Das war zu Beginn gar nicht so einfach, doch mittlerweile ist es für mich ein Kinderspiel. Wenn ich Glück habe, werde ich sogar von den BewohnerInnen gebürstet. Sie achten dabei sehr darauf, mich möglichst behutsam mit der Bürste zu berühren, so dass ich mich gut dabei entspannen kann.
Den größten Spaß aber haben wir beim gemeinsamen Herumtoben. Dabei werfen oder verstecken die KundInnen Gegenstände, die ich suchen und wieder zurückbringen darf. Meine WG-Freunde halten mich damit ganz schön auf Trab und manchmal komme ich beim gemeinsamen Spielen ziemlich außer Atem.
Nach so einem Arbeitstag bin ich sehr müde und schlafe meist schon auf dem Nachhausweg im Auto ein. Trotzdem ist es der schönste Hundeberuf den ich mir vorstellen kann.
Ich als Hund habe die besondere Eigenschaft, ohne Vorurteile auf Menschen zugehen zu können, was als Therapiebegleithund die wichtigste Komponente darstellt. Nur so können wir Menschen mit Behinderung Vertrauen entgegenbringen, Nähe und Geborgenheit vermitteln, Freundschaften knüpfen und mit all dem die Fähigkeiten unserer KundInnen stärken.